Samstag, 11. Mai 2013

Die Lamas in Boliven

Tot wirkt es hier. Karge Felslandschaft in 3.000 Metern Höhe Boliviens. Lunos hat die Hochebene des Altiplano erklungen. Hier wachsen kaum Pflanzen.

Da kommt eine alte Hirtin mit ihren Lamas angezogen. Lunos beobachtet die Gruppe er geht auf die Frau zu. Sie kämpft sich mühsam durch das unwegsame Gelände ... die Tiere haben es leichter. Sie sind keine hochgezüchteten Nutztiere, sie haben sich im Laufe der Jahre an die raue Landschaft angepasst.

Lunos hat Durst. Die alte Frau bemerkt, dass er nach etwas sucht. "Hier gibt es kein Wasser. Hallo, soll ich dir eine Falsche von Majas Rücken reichen?" "Danke das ist sehr aufmerksam", entgegnete ihr Lunos. Wenn man hier alleine unterwegs ist, sind die Tiere nützlich: Sie tragen auch Lasten.
"Ich heiße Rosalia und meine Tiere sind immer in meiner Nähe." Sie spricht zu Maja in einer geheimen Sprache. "Sie verstehen nur mich und sie kennen mich schon ihr ganzes Leben. Alle meine Tiere habe ich so gezähmt." Das ist etwas besonderes. Die Tiere scheinen ihr heilig zu sein.

Lunos weiß von seiner Mutter, dass schon die Inkas das Lama als heiliges Tier verehrten.

Wohin geht die Reise, dachte sich Lunos. Hier wächst doch kaum ein Gras...
"Ich bin auf der Durchreise nach Potosí. Gehen wir den Weg gemeinsam?, fragt Rosalia. "Gerne und vielen Dank für das Wasser!" Das ist hier rar. In der Tat. Die höchstgelegene Großstadt der Welt bring heute noch Probleme mit sich. "Mein Mann arbeitet in einer der Kupferminen und freut sich sicher über Besuch. Leider habe wir nur wenig Geld." Lunos kramt in seiner Mondbeuteltasche. "Hier echtes Mondsilber, damit es euch und den Tieren in  Zukunft besser geht."

Die alte Dame lächelte und nahm Lunos zum Abendbrot mit in ihre Hütte.

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